gesundheitVoller Bauch studiert nicht gern, heißt es ja. Aber wenn der Magen knurrt, bleibt auch nicht viel hängen vom Unterrichtsstoff. Den Hunger können Schüler im Hölderlin-Gymnasium jetzt in ihrem neuen Schulbistro bekämpfen.

Erster Bürgermeister Prof. Dr. Raban von der Malsburg und Schuldirektor Dr. Jan Erichsen eröffneten das Bistro am 20. November. Es befindet sich im Erdgeschoss des Gymnasiums. Aus dem ehemaligen Filmsaal und einem Aufenthaltsraum wurde ein großer Bereich mit Küche und Bistro. Nach dem Bunsen-Gymnasium ist das Hölderlin das zweite öffentliche Gymnasium, das ein Bistro eröffnet. Auch das Kurfürst-Friedrich- und das Helmholtz-Gymnasium werden in absehbarer Zeit gastronomisch aufgerüstet sein. Durch das verkürzte achtjährige Gymnasium ist ja der Unterricht in den Nachmittag ausgedehnt worden, da muss auch für Verpflegung gesorgt sein.

Die Küche ist ausgestattet mit allem, was die Zubereitung von Essen erleichtert: Herd, Kühlschränke, Garkochgerät, Geschirrspüle, Arbeitsplatten, Schränke für Geschirr und anderes mehr. Von der Küche aus besteht eine Durchreiche zum Bistro, die mit einem Rollladen verschließbar ist. Die Wände in der Küche sind abwaschbar, der Boden rutschfest und die Decke im Bistro mit einem Schallschutz aus Holzwolleleichtplatten versehen.

Für ein warmes Mittagessen sorgt Hyperion, ein Elternverein am Hölderlin-Gymnasium. Der gründete eigens eine Firma, um das Bistro selbst betreiben zu können. Neben einem warmen Mittagstisch kann man aus zahlreichen Speisen wählen: Belegte Brote, Toasts, frisch zubereiteter Obstsalat (ein Renner, so der Schuldirektor), Müsli und anderes mehr. Warme und kalte Getränke gibt es natürlich auch.

Die „Hyperion-Küche“ legt großen Wert auf die frische Zubereitung der Speisen. Die engagierten Eltern versorgen schon seit über zwei Jahren die Schüler mit kalten und warmen Speisen. Jetzt haben sie mit der neuen Küche auch die von ihnen ersehnte professionelle Ausstattung.

Umbau und Ausstattung kosteten zusammen rund 170.000 Euro. Davon übernahm der Bund über sein Investitionsprogramm Zukunft, Bildung und Betreuung (IZBB) etwa 135.000 Euro. Den Rest finanzierte zum Großteil die Stadt Heidelberg, der Verein Hyperion, die Schule und Sponsoren beteiligten sich ebenfalls an den Kosten.

Juli 2006 | Heidelberg, InfoTicker aktuell, Junge Rundschau, Rhein-Neckar-Kreis | 1 Kommentar